Das GHETTO VON VENEDIG, das erste Ghetto Europas, im Stadtteil Cannaregio, war anfänglich Sitz einiger Gießereien, wo die Metalle geschmolzen (von gettare) wurden.
Daher der Name geto (Gießerei auf venezianisch), dann in gheto mutiert, woraus das Wort Ghetto entstand, das man benutzt, um einen Ort der Ausgrenzung zu identifizieren.
Im Jahr 1516 wurden die Juden auf Entscheidung des Rates der Zehn dazu verbannt, an diesem Ort zu leben, wobei es ihnen untersagt war, diesen zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang zu verlassen.
Anfänglich war diese Einschränkung für die Juden ein Motiv des Schutzes, nachfolgend wurde sie zum Gefängnis.
Innerhalb des Ghettos organisierten die Juden ihr Leben gemäß ihren eigenen Traditionen und Gebräuchen; es wurden einige Synagogen gebaut, wobei jede die Gruppe der ethnischen Zugehörigkeit repräsentierte. Sie sind heute noch sehr gut erhalten und Gegenstand historischen Interesses.